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CHRONIK

Kurzchronik und Informatives über den Gesangverein Liederkranz

 

 

Gründung am 22. November 1883

unter Pfarrer und Distriktschulinspektor Franz Leopold Schecher als

„Cäcilianischer Musik- und Gesangverein“

1. Vorsitzender wurde der Ökonom Kilian Wallrapp, der auch 1877 der Begründer

der 1. bayerischen Raiffeisengenossenschaft in Bayern war.

Die ersten Auftritte waren bereits am Weihnachtsfest 1883. Am Pfingstmontag,

den 2. Juli 1884 war die ganze Bevölke­rung zur großen öffentlichen Premiere einge-

laden. Um 15:30 Uhr begann das Chorkonzert ab 18.00 Uhr spielte die Theilhei­mer

„Blechmusik“ zum Tanz auf.

Fahnenweihe

Am 16. Juni 1901 fand die Fahnenweihe statt, die Patenschaft übernahm der Gesangverein Rottendorf. Zu die-ser Feier waren 14 aus­wärtige Vereine mit Fahnen er­schienen. Bei der Generalversammlung am 18. Januar 1903 wurde eine Trennung vollzogen. Die Leitung des kirchlichen Ge­sangs blieb weiterhin bei Pfarrer Franz Leopold Schecher, den weltlichen Part übernahm der damalige Lehrer Hermann Lenz. Nach dem plötzlichen Tod von Pfarrer Franz Leopold Sche­cher erklärte sich Hauptlehrer Gengler das Dirigentenamt zu übernehmen.

Während des 1. Weltkrieges ruhte die Vereinsaktivität. Eini­ge aktive Mitglieder waren im Krieg gefallen. Seit November 1922 leitete Hauptlehrer Josef Beck den Gesangverein als Dirigent.

Das 40 jährige Stif­tungsfest wurde im großen Rahmen am 28. und 29. Juni 1924 gefeiert. Die Kapelle Josef Faulhaber spielte am Sonntagmorgen um 5:30 Uhr den Weckruf, bereits um 7 Uhr mor­gens wurden die aus­wärtigen Vereinsab­ordnungen empfangen, um 8:30 Uhr war der Kirchenzug, anschließend Festgottes­dienst, danach Frühschoppen, Mittagstisch und um 14 Uhr Festzug mit den örtlichen und 14 auswärtigen Gesangverei­nen. Der Festbetrieb spielte sich im „trunkschen Wirtshaus“ ab.

 

                                                                                           Gesangverein Liederkranz Theilheim

                                                                         Im Mai 1927 konstituierte sich der Gesangverein grundle­gend nach einem größeren   

                                                                         Disput. Von nun an war er nur noch ein weltlicher Verein, der sich den Namen      

                                                                         Gesangverein Liederkranz Theilheim gab.

                                                                         Auch während des 2. Weltkrieges ruhte das Vereinsleben zwangsweise, bis sich schließlich 

                                                                         nach einer längeren Wer­beaktion unter Franz Issig und Franz Wallrapp im August 1952

                                                                         der Gesangverein neu formierte. Ernst Wolfenste­tter wurde als Dirigent gewonnen.

                                                                         1958 löste ihn Alfons Deppisch ab. 1963 übernahm der junge Nachwuchssänger Heinrich

                                                                         Issig die Chorleitung, der leider in jungen Jahren 1974 verstarb.

 

Das 50-jährige Stiftungsfest

Ein herausragendes Fest war das 50-jährige Stiftungsfest 1974 unter dem

Vorsitz von Helmut Rüthlein. 23 auswärti­ge Vereine und alle Ortsvereine zeigten

ihre freundschaft­liche Verbundenheit zum Liederkranz. Franz Wallrapp

wurde   für seine idealistische Vereinsarbeit zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

                                                                                                            

                              Freundschaft mit Wehr und Kleinarl

Eine freund­schaftliche Ban­de zum Gesang­verein Wehr aus der Eifel und zum

Musikver­ein und Kirchen­chor Kleinarl in Österreich und zum 1979 gegründeten

Kir­chenchor wurde unter dem Vor­sitz von Siegfried Faulhaber                        

aufgebaut. Mehrere Besuche und Gegenbesuche mit dem Männergesang-

verein Wehr und dem Musikverein Kleinarl zusammen mit dem Kirchenchor

wurden organisiert. Noch heute resultieren daraus freundschaftliche private

Beziehungen.

 

 

                            „50 Jahre sind schnell vergangen“

lautete eine Pres­seüberschrift in der Main-Post 1984. Was war gesche­hen?

Bis dato wur­de immer von der Wiederbegründung und Neukonstituie­rung im

Mai 1927 ausgegangen.

Der aktive Sängervor­stand und Ortschro­nist Siegfried Faul­haber stieß bei

seinen Nachforschungen erstmals auf die Gründungsurkunde des Gesang-

vereins vom 22. Nov. 1883, die auszugsweise in einem Pfarrbuch eingetragen

war. Der endgültige Beweis über die Gründung 1883 wurde einige Jahre später

im wie­deraufgefundenen ersten Protokollbuch, das die Nieder­schriften von der

Gründung bis zum 2. Weltkrieg beinhaltet bestätigt.

100 Jahre Gesangverein Liederkranz

Es stand also nichts mehr im Wege 1984 das 100-jährige Be­stehen des Lieder-

kranzes zu feiern. Am 1. April 1984 erhielt der Verein für die langjährigen

erworbenen Verdienste um die Pflege des Chorgesangs und des

deutschen Volksliedes durch den damaligen Bundespräsidenten Karl

Carstens bei der Bundesfeier in Braunschweig die Zelterplakette.

Auftakt zum 100-jährigen Stiftungsfest war ein Heimata­bend mit Hans

und Ellen Kollmannsberger, den Schrollamu­sikanten und der Schuh-

plattlergruppe des Alpenvereins und dem örtlichen Musikverein und

der Blaskapelle. An den bei­den folgenden Tagen besuchten uns 32

auswärtige Vereine. Das 110-jährige Stiftungsfest war nicht minder

aufwändig von Alfred Röhm mit seiner Vorstandschaft organisiert.

Das 125-jährige Gründungsjubiläum wurde mit verschiedenen Ver-

anstaltungen im Laufe des Jahres 2008 in der neuen Jakobstalhalle

unter dem Vorsitz und der Organisation von Siegfried Faulhaber

durchgeführt.

 

Gründung des Singkreises bzw. des gemischten Chores

Aus Freude am Lied und Gesang und aus Eigeninitiative schlos­sen sich über 25 Frauen als Singkreis

dem Liederkranz an. Am 11. April 1997 wurde im Probenlokal Weinstube Endres die Gründung unter Vor-

sitz von Alfred Röhm besiegelt.

Unser langjähriger Dirigent Clemens Hain integrierte die Frau­engruppe in den Männergesangverein und

formierte einen lei­stungsstarken gemischten Chor. In der neuen Satzung des Liederkranzes bilden beide

Chöre eine Chorgemeinschaft.

Gemeindepartnerschaft und Patenfreundschaft mit dem Coro Vigolana

Mit der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunden und dem Austausch von Wimpeln, Gemeinde-

wappen und anderen Gastgeschenken als Zeichen der Verbundenheit und Freundschaft  besiegelten

die Gemeinden Theilheim und Vigolo Vattaro am 7. September 2013 ihre neue Partnerschaft.

In besonderer Erinnerung bleibt der Besuch des Gesangvereins Liederkranz im Juni 2014 in

Vigolo Vattaro. Bei einem gemeinsamen Konzert und dem anschließenden Empfang im Rathaus wurde

eine freundschaftliche Bande zwischen beiden Chören geknüpft. Außerdem erweckten der geführte

Ortsrundgang und die Besichtigung verschiedener kommunalen und öffentlichen Einrichtungen großes

Interesse.

24. bis 26. November 2017

Der Coro Vigolana und interessierte Bürgerinnen und Bürger aus Vigolo Vattaro besuchten

Theilheim zwecks der Freundschaftsvertiefung und zu einem gemeinsamen Konzert mit dem

Gesangverein Liederkranz Theilheim. Für die 48 Teilnehmer hatte der Freundeskreis eine

Stadtführung in Würzburg organisiert, einen gebührenden Empfang in der Jakobstalhalle und

nach dem Kirchenkonzert zu Gunsten des Kindergartens einen unterhaltsamen Büfettabend

in der Jakobstalhalle zusammen mit dem Chor des Liederkranzes.

 

Der Kinderchor Pfiffikus

Der Initiative von Alfred Röhm ist es zu verdanken, dass sich 2003 ein Kinderchor formierte.

15 Buben und Mädchen wa­ren mit ihrer Leiterin Frau Gudrun Fuchs begeistert, als sie bei

den beiden Weihnachtskonzerten 2004 und 2005 auftre­ten durften. Außerdem zeigten sie bei

einigen Weihnachts­feiern und beim Singen unter dem Maibaum ihr Können.

Mit dem Abschlusskonzert unter dem Motto „Eine musikalische Weltreise“ am 20. Mai 2006

endete diese Ära, da einige Kin­der aus verschiedenen Gründen aufhörten.

 

Die Dirigentschaft seit 1974

In den Jahren 1974 bis 1991 gab es mehrere Dirigentenwech­sel. 1974 bis 1979 standen wir unter Leitung von Hans Josef Wagner, ab Nov. 1979 übernahm uns Clemens Hain bis Juni 1986. Seine Schwester Gudrun Hain löste ihn bis November 1988 ab, Karin Issig folgte bis Dez. 1989. 1990 leitete uns der Musikstudent Thomas Streit. Edith Hain stand uns freundli­cherweise im­mer wieder ein­mal als Aushilfe zur Seite. 1991 kehrte dann für viele Jahre Ruhe ein. Clemens Hain di­rigierte uns wie­der 16 Jahre er­folgreich bis Ende 2007. Die weiteren 12 Jahre von Januar 2008 bis März 2020 wurde der Chor von der Diplommusiklehrerin Ann Derrez geleitet. Ab September  2020, nach einigen Unterbrechungen in der Corona-Pandemie starteten wir mit Annika Beckert. Seit Juni 2023 leitet Frau Susanna Marqardt unseren Chor.

Die Vereinsführung

In der Vereinsführung seit Wiederbegründung nach dem 2. Weltkrieg gab es sehr wenige Wechsel. Nachdem Franz Wallrapp aus Altersgründen 1966 seine Vorsitzendentätgkeit abgab, übernahm für ein Jahr Rudolf Ganz die Verantwor­tung. Von 1968 bis Januar 1977 führte Helmut Rüthlein den Verein, 1977 bis 1988 Siegfried Faulhaber und von 1989 bis 2004 Alfred Röhm, 2005 und 2006 war Clemens Hain neben seiner Dirigententätigkeit auch noch 1. Vorsitzender. Seit 2007 führte erstmals seit 124 Jahren eine Frau, Monika Buchbinder, die Vereinsgeschäfte. Sie wurde 2010 von Siegfried Faulhaber abgelöst, der bis heute noch der Vorsitzender des Gesangvereins Liederkranzes ist.

 

Kulturträger in der Gemeinde

Seit der Gründung sind die Aktiven des Liederkranzes be­strebt selbst kulturelle Veranstaltungen zu organisieren oder bei öffentlichen Konzertabenden ihr Können unter Beweis zu stellen. Die Mitwirkung bei zahlreichen öffentlichen Veran­staltungen der Vereine, der Gemeinde und der Kirche im ört­lichen Jahresablauf haben einen festen Stellenwert. Mit der Auswahl unterschiedlicher Chorliteratur wird die Vielfältigkeit des gesanglichen Kulturgutes bei den entspre­chenden Anlässen abgedeckt.

 

Geselligkeit hat einen hohen Stellenwert im Vereinsleben.

Neben der Freude am Chorgesang ist allen Sängerinnen und Sängern sehr viel an einer harmonischen Kameradschaft gelegen. Schon bei den wöchentlichen Proben am Dienstag erleben wir das beim offenen Gesprächsaus­tausch. Man setzt sich nach der Singstun­de in geselliger Runde zusam­men, trällert vielleicht noch das eine oder andere Trink­lied oder Volks­lied, lässt ein Geburtstagskind hochleben oder labt sich noch bei einer unverhofften späten Brotzeit.

In vielen inter­nen Vereinsveran­staltungen pflegt man die Ge­meinschaft. Zum festen Bestand­teil eines Jah­resprogramms zählten die Mai­wanderung, der seit über 30 Jahren statfindende 5-Tagesausflug, organisiert von Siegfried Faulhaber, eine Saisonabschluss-Wanderung und die Weihnachtsfeier sowie die anfallenden Ständchen zu einem runden Jubiläum.

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